die Bezirksübung 2014 wurde am Samstag, dem 18.10.2014 als Seveso-II-Übung im Werk der Donau-Chemie Brückl durchgeführt.
Am Samstag, dem 18.10.2014 stand für einen Großteil der Feuerwehren des Bezirkes St.Veit an der Glan die Bezirksübung 2014 auf dem Programm. Es war geplant, den externen Alarmplan der Donau-Chemie Brückl im Rahmen einer von der Behörde vorgeschriebenen Seveso-II-Übung zu überprüfen.
Übungsannahme war ein Austritt einer größeren Menge an Salzsäure auf dem Werksgelände. Ein derartiges Schadensereignis hatte laut Alarmplan das Auslösen der Alarmstufe 2 zur Folge. Diese Alarmstufe sieht eine stille Alarmierung der FF-Brückl sowie der zuständigen Behörde vor.
Kurz vor 09.00 Uhr wurde diese Alarmstufe durch den Schichtmeister des Werkes über die LAWZ ausgelöst. In weiterer Folge wurden die Alarmierungswege nach dem Alarmplan abgearbeitet. Die Gesamteinsatzleitung übernahm zunächst wie vorgesehen Bürgermeister Dir. Wolfgang Schaller. Einsatzleiter vor Ort im Werk war vom Beginn an der Kommandant der Betriebsfeuerwehr HBI Andreas Nuart. In weiterer Folge wurde der gesamte Bezirkseinsatzstab unter dem Kommando von BFK OBR Ing. Egon Kaiser einberufen und in die Einsatzleitstelle im Rüsthaus der FF-Brückl beordert. Ebenso trafen dort Bezirkshauptfrau Mag. Dr. Claudia Egger, Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Horst Jessenitschnig sowie Bezirksrettungskommandant des Roten Kreuzes Wolfgang Novak und der verantwortliche Umwelt- und Störfallbeauftragte des Werkes Dipl.Ing. Dr. Günter Szolderits ein.
Die FF-Brückl rückte mit Vollschutzanzügen in das Werk aus, um gemeinsam mit dem Vollschutztrupp der BTF Donau Chemie das Schadensereignis in den Griff zu bekommen. Seitens der Einsatzleitung wurden weitere Spezialkräfte nachalarmiert. Einsatzleiter vor Ort im Werk war Kommandant der FF-Brückl und Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter BR Heimo Haimburger gemeinsam mit dem Kommandanten der Betriebsfeuerwehr OBI Andreas Nuart. Vom Werk wurde eine sehr wirklichkeitsnahe Übung ermöglicht, indem mit echter ca. 35%-iger Salzsäure
gearbeitet werden konnte.
Die erste Tätigkeit der beiden Atemschutztrupps unter Vollschutz war das Abdichten des Lecks am Speicher. Anschliessend wurde die ausgetretene Salzsäure mit einer säurefesten Pumpe in Spezialbehälter umgepumpt. Da sich eine längere Arbeitszeit abzeichnete, wurden von der Einsatzleitung weitere Spezialkräfte für die Ablöse angefordert. So wurden Die FF-St.Veit/Glan, BTF-Tiag, BTF-Wietersdorf mit Schutzstufe 3 (Vollschutz) und die FF-Wieting und FF-Friesach mit Schutzstufe 2 angefordert.
Ein Atemschutztrupp der FF-Brückl wurde zu der unmittelbar am Werk vorbeiführenden Straße beordert, um die im unmittelbaren Gefahrenbereich abgestellten LKW zu kontrollieren. In keinem der Fahrzeuge wurde aber der Fahrer angetroffen.
In weiterer Folge wurden die Feuerwehren St. Filippen und Klein St.Veit alarmiert, um mit Hydroschild und B-Rohr die Salzsäuredämpfe niederzuschlagen.
Um etwa 11.30 Uhr konnten die Pumparbeiten eingestellt und der Einsatz erfolgreich beendet werden.
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Anlegen der Vollschutzanzüge im
Rüsthaus der BTF Donau-Chemie
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Vorgehen zum Einsatzort
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Einsatzort, Spezialbehälter, in welche
die Salzsäure umgepumpt wird
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Umpumpen der Salzsäure unter Vollschutz
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Ort des Salzsäureaustritts
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Einsatzstelle im Überblick
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Niederschlagen der Salzsäuredämpfe mit B-Rohr unter Schutzstufe 2
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Dekontamination der Trupps nach dem
Einsatz
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Einsatzleitung vor Ort, BR Heimo
Haimburger und OBI Andreas Nuart
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alle Einheiten zur Übungsnach-
besprechung angetreten
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Bezirkseinsatzstab und Behördenvertreter
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Feuerwehrmannschaft
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Einsatzdaten: |
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Alarmierung: |
08:52 Uhr durch LAWZ mittels SMS-Alarmierung |
Mannschaft: |
19 Mann |
Fahrzeuge: |
TLFA-4000, TLFA-1000, KRFA, KLFA, MTF |
Geräte: |
Atemschutz, Vollschutzanzüge |
Einsatzende: |
13:00 Uhr |
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