Abschnittsatemschutzübung 2008 im Zementwerk Wietersdorf
Nach erfolgtem Aus- und Umbau des Werkes wurde mit der Werksleitung vereinbart, die durch den neu gebauten Turm mit einer Gesamthöhe von knapp über 90 Metern geänderte Situation für die Einsatzkräfte für den Fall der Fälle in Form einer groß angelegten Atemschutzabschnittsübung zu überprüfen.
Geplant wurde die Übung gemeinsam mit der Betriebsfeuerwehr vom Abschnittskommandanten ABI Heimo Haimburger, seinem Stellvertreter HBI Johannes Raab und dem Atemschutzbeauftragten BI Dr. Heinz Novak.
Um 17:00 Uhr am 04.10.2008 erfolget über die Bezirksalarmzentrale (BAWZ) St.Veit/Glan die Erstalarmierung der Betriebsfeuerwehr Wietersdorf, der FF-Klein St.Paul und der FF-Wieting. Die erste Erkundung ergab einen Brand im Wärmetauscher des Werkes, konkret in der 5. und 6, Etage des Turmes, was einer Höhe von 35 bis 40 Metern entspricht. Auf Grund der sehr schwierigen Lage wurde vom Einsatzleiter vor Ort in der BAWZ ein Abschnittsalarm angefordert, welcher auch unmittelbar danach ausgelöst wurde. Somit erfolget die weitere Alarmierung der Feuerwehren Brückl, St.Filippen, St.Walburgen, Eberstein, Lölling, Knappenberg und Hüttenberg. Letztere konnte an der Übung jedoch nicht teilnehmen.
Die eintreffenden Feuerwehren wurden an der Werkseinfahrt durch Lotsen eingewiesen, alle Atemschutzgeräteträger mit sämtlichen Atemschutzgerätschaften (Atemschutzgeräte, Reserveflaschen, Reservemasken) zum gekennzeichneten Atemschutzsammelplatz zu entsenden. Die Fahrzeuge blieben bis zu weiteren Befehlen im Bereitstellungsraum.
Aufgabe des Atemschutzsammelplatzes, welcher vom Kommandant-Stv. der FF Klein St.Paul, BI Thomas Bosch, geleitet wurde war es, für den "Einsatzleiter Atemschutz" OBI Rudolf Schäfer (Kommandant FF Klein St.Paul) die notwendigen Atemschutztrupps für den Einsatz sicherzustellen. Weiters musste ein Pendelverkehr in das Rüsthaus Klein St.Paul organisiert werden, um die leeren Atemschutzflaschen in der stationären Füllstation der FF-Klein St.Paul sowie der mobilen Füllstation der FF-Brückl, welche ebenfalls in das Rüsthaus Klein St.Paul beordert wurde, für weitere Einsätze neu zu befüllen. Dieser Pendelverkehr wurde mit dem MTF-Brückl mittels Transportbehältern für die Atemschutzflaschen durchgeführt.
Am Einsatzort "Wärmetauscher" hatten die Atemschutztrupps neben der Bergung von 2 Personen (Puppen mit ca. 70 kg Gewicht) aus der Höhe von etwa 35 Metern Löscharbeiten in den genannten Etagen von fix installierten Entnahmestellen aus Steigleitungen durchzuführen. Besonders erschwerend war bei den Atemschutzeinsätzen der langen Anmarschweg über aussen- und innenliegende Stahltreppen, was die eigentliche Arbeitszeit am Einsatzort wesentlich verkürzte. Die Benützung des vorhandenen Aufzuges war begreiflicherweise nicht möglich. Mittels TS wurde die Steigleitung von weiteren Einsatzkräften unter Druck gesetzt. Alle 12 eingesetzten Atemschutztrupps konnten die an sie gestellten Einsatzanforderungen zur Zufriedenheit der Übungsbeobachter (AFK Heimo Haimburger, AFK-Stv. Hannes Raab und Atemschutzbeauftragter BI DR. Heinz Novak) meistern.
Ein weiteres Aufgabengebiet war die Versorgung der Sprinkleranlage in der Kunststofflagerhalle. Dazu mussten Löschleitungen von einer entfernten Wasserentnahmestelle bis zu den Löschwassereinspeisungen der Sprinkleranlage hergestellt werden. Auch diese Aufgabe, zu deren Bewältigung die erforderlichen Tanklösch- sowie Löschfahrzeuge aus dem Bereitstellungsraum abberufen wurden, wurde bestens bewältigt.
Um für einen realen Unfall grüstet zu sein, stand während der gesamten Übung ein vom Bereitschaftskommandant Wolfgang Novak zur Verfügung gestelltes Fahrzeug des Roten Kreuzes mit Besatzung am Atemschutzsammelplatz in Bereitschaft.
In der an die Übung anschließenden Nachbesprechung wurde seitens des Abschnittskommandanten versichert, dass in Zusammenarbeit mit dem Atemschutzbeauftragten eine detaillierte Übungsanalyse erarbeitet wird. Auch die Werksleitung zeigte sich mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden und erwartet sich auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren des Abschnittes Görtschitztal, um für einen Ernstfall, den es ja auch schon gegeben hat, jederzeit bestens gerüstet zu sein.
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Aufgang über aussenliegende
Stahlstiege in dei 5. Etage (ca.35m)
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der neu errichtete
Wärmetauscher-Turm mit über
90 Metern Höhe
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kräfteraubender Anstieg zur
Einsatzstelle
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mittels TS wird die Wasserversorgung
für die Trupps im Turm hergestellt
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Das Löschwasser ist in der Höhe
angekommen (Detail im Foto rechts)
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das Löschwasser ist deutlich zu
sehen
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Personenbergung aus 35 Metern
Höhe über Stahltreppen - eine
schweißtreibende Arbeit
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geborgen und in Sicherheit
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mittels KLF werden die Atemschutz-
trupps vom Sammelplatz zur Einsatz-
stelle und zurück gebracht
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AFK Haimburger und sein Stv.
Hannes Raab (alle Fotos: Atemschutz-
beauftragter Novak)
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Einsatzort "Sprinkler"
in Kunststoffhalle (nicht im Bild)
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Vorplatz zur Kunststoffhalle
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Einspeisung in die Sprinkleranlage
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weitere Einspeisungsstellen
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zentrale Wasserentnahme
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zentrale Wasserentnahme
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Atemschutzsammelplatz mit Blick
zur Einsatzstelle Wärmetauscher
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der Werksleiter am
Atemschutzsammelplatz
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Sicher ist sicher -
RK in Bereitschaft
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AFK Haimburger mit dem Leiter der
Atemschutzwerkstätte des KLFV
Ewald Kriebitz
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Angetreten zur
Übungsnachbesprechung
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AFK Haimburger und Werksleitung
bei der Nachbesprechung
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Einsatzdaten FF-Brückl: |
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Übungsbeginn: |
17:05 Uhr, Alarmierung mittels Sirene und Personenrufempfänger |
Mannschaft: |
19 Mann |
Fahrzeuge: |
TLFA-4000, TLFA-1000, KLFA, MTF |
Geräte: |
6xAtemschutz, Atemschutzfüllstation |
Übungsende: |
20:20 Uhr |
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Verantwortlicher: |
BI Dr. Heinz Novak |
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