Chlorgasaustritt in der Abfüllstation
Die Initiative für diese Gefahrgutübung ging von der Donau-Chemie aus. Vertreter eines Betriebes im Chemiepark Linz, welcher von der Donau-Chemie Chlor bezieht, wollten sich ansehen, wie im Herstellerwerk ein Einsatz bei einem Chloraustritt aussieht. Mit dabei waren auch 3 Vertreter der Betriebsfeuerwehr des Chemieparkes Linz, unter ihnen der dortige Kommandant-Stellvertreter HBI Ing.Manfred Höhfurtner, welche aufgrund ihrer beruflichen Stellung sicher als hochkarätige und kritische Beobachter eingestuft werden können.
Übungsannahme war ein Chloraustritt an einem Kesselwaggon in der Chlorabfüllanlage. Die Vorgangsweise wurde vom für die FF-Brückl für die Übung verantwortlichen Atemschutzbeauftragten BI Dr. Heinz Novak in einer Vorbesprechung mit dem Kommandanten der Betriebsfeuerwehr OBI Erich Tellian abgesprochen.
Während der gesamten Übung stand der Kommandant der FF-Brückl ABI Heimo Haimburger den fachkundigen Übungsbeobachtern aus Linz als Auskunftsperson zur Verrfügung.
Übungsablauf:
Im Ersteinsatz gingen 2 Atemschutztrupps mit Vollschutzanzügen Schutzstufe III vor. Der Trupp der FF-Brückl hatte die Aufgabe, eine im Bereich der Abfüllanlage verunfallte Person zu suchen und zu bergen. Der zweite Trupp, gestellt von der Donau-Chemie hatte die Aufgabe, sofort mit dem Abdichten des Lecks zu beginnen. Um die Abfüllanlage wurde eine Gefahrenzone eingerichtet. Innerhalb dieser Zone mussten alle Arbeiten unter schwerem Atemschutz verrichtet werden. Die verunfallte Person konnte rasch gefunden werden. Sie wurde vom Atemschutztrupp Brückl (Schutzstufe III) an der Grenze der Gefahrenzone zur weiteren Behandlung übergeben, der Trupp blieb für weitere 10 Minuten als Rettungstrupp in Bereitschaft. 10 Minuten nach Einsatzbeginn rüstete sich ein weiterer Trupp der Donau-Chemie mit Atemschutz und Vollschutz aus, um den im Einsatz stehenden ersten Trupp abzulösen und die Abdichtarbeiten fortzusetzen.
Von weiteren Atemschutztrupps der Feuerwehren St.Filippen und Klein St.Veit wurden Hydroschilder zum Niederschlagen der Chlorwolke aufgestellt und das gesamte Gelände ausgeleuchtet.
Die mobile Atemschutzfüllstation der FF-Brückl wurde vor Ort eingesetzt. Es wurden insgesamt 40 Atemschutzflaschen befüllt.
Nach Übungsende zeigten sich alle Beteiligten mit dem Ergebnis zufrieden. Werksdirektor Dipl.Ing. Manfred Ebenberger versicherte, dass in Zukunft die Zusammenarbeit der Donau-Chemie speziell mit der FF-Brückl im verstärktem Ausmaß stattfinden wird. In diese Zusammenarbeit werden auch Tips und Vorschläge der Experten aus dem Chemiepark Linz einfließen.
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Vorgehen der ersten beiden Atem-
chutztrupps mit Schutzstufe III
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Beginn der Abdichtarbeite auf dem
Chlorwaggon
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ein neuer Flansch wird befestigt
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der Chloraustritt wird mittels
Nebelgerät simuliert
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die verunfallte Person ist gefunden
und wird geborgen
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Dekontamination nach dem Einsatz
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die ausführende Mannschaft trägt
zum Selbstschutz ebenfalls Atemschutz
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2 Hydroschilder zum Niederschlagen
des Chlorgases
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Links:
Donau-Chemie Werk Brückl
Chemiepark Linz
Einsatzdaten der FF-Brückl: |
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Übungsbeginn: |
18:30 Uhr |
Mannschaft: |
22 Mann |
Fahrzeuge: |
TLFA-4000, TLFA-1000, KRFA, KLFA |
Gerät: |
6 x Atemschutz, 3 x Vollschutz Schutzstufe III, Atemschutzfüllstation, Notstrom, Hydroschild |
Übungsende: |
21:00 Uhr |
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wietere Feuerwehren: |
FF-St.Filippen, FF-Klein St.Veit, BetriebsFW Donau-Chemie |
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